Sonntag, 6. November 2011

Die ersten Tage


Melbourne City


Nach einem unendlich langen und unbequemen Flug sind wir Mittwoch endlich heil in Melbourne angekommen. Nach einer nervenaufreibenden und vor allem für Steffen anstrengenden Bus- und Bahnfahrt (er  musste so manchen Tobsuchtsanfall seiner verwirrten und übermüdeten Freundin ertragen…) sind wir dann schließlich doch im richtigen Hostel angekommen und beschlossen, uns „ein wenig Schlaf“ zu gönnen… das Weckerklingeln nach drei Stunden überhörten wir beide gekonnt und wachten erst nach 11 Stunden auf (um ca. 22 Uhr Ortszeit). Es war schon dunkel, aber auf unserer Uhr erst etwa  12:00 Uhr mittags, da wir es bisher noch nicht geschafft hatten, unsere Uhr umzustellen. Das Essen haben wir dann auch gleich mal komplett ausgelassen und am nächsten Morgen (zu dem Zeitpunkt war unsere letzte Mahlzeit mehr als 24 Stunden her) das „Frühstück“ im Hostel genossen. An dieser Stelle eine kleine Präsentation unseres Hostels: Es gibt ca. 5 kleinere „dormitories“ (Mehrbettzimmer) und 3 Private Rooms. Wir haben so einen  Private Room ergattert der zudem auch noch direkt neben einem Badezimmer ist. Das ist zwar manchmal ein wenig laut und stinkt, aber eig. Ist es recht praktisch. Das Hostel ist einigermaßen sauber, dank der netten, aber sehr direkten Putzfrau (ihr Kommentar, als wir sie mal wieder nicht verstehen konnten: „Vielleicht sollte ich mir einen Übersetzer umschnallen…“). Es gibt zwei weitere Toiletten und wir vermuten auch noch weitere Duschen… ab 8:30 darf die Küche benutzt werden. Dort steht ein Herd, eine Spüle, ein paar Töpfe und Geschirr UND sagenhafte DREI Gabeln! Außerdem hat jeder Gast ein kleines Regalfach um dort Lebensmittel zu verstauen. Unseres ist direkt hinter der Tür und eigentlich jedes Mal, wenn man sich hinunter beugt, um etwas hineinzutun oder herauszuholen, bekommt man von einem anderen Gast die Tür an den Kopf geballert. Die fehlende Sauberkeit der Hostelgäste scheint offensichtlich ein Problem zu sein: das ganze Hostel ist tapeziert mit Hinweisen, Bitten und Aufforderungen. Positives: Es gibt warmes Wasser zum Duschen und  gelegentlich free eggs zum Frühstück, auf unserem Zimmer haben wir einen Kühlschrank, einen Ventilator und einen Heater und wir können 24 Stunden am Tag im Hostel ein- und ausgehen.
Auch wenn das Hostel, in dem wir schlafen etwas gewöhnugsbedürftig ist – Melbourne ist klasse! Das Viertel, in dem sich unsere Unterkunft befindet, ist sehr lebendig und auch ein wenig verrückt. 



Chapel Street

Schon mehrmals waren wir in der Innenstadt von Melbourne, dort ist es sehr sauber, es gibt jede Menge Boutiquen… Zu meiner Freude ist jeder zweite Foodshop ein Sushi-Laden und zu Steffens Freude sind die andere Hälfte der Fressbuden Burger-Restaurants. Außerdem gibt es einen kleinen Fluss und einen schönen Park. 


Flinders Street Station
Endlich konnten wir hier auch einen Adapter kaufen und den Laptop aufladen, dieser ist wohl nicht mehr ganz heile, denn eigentlich geht er nie an, wenn er nicht angeschlossen ist :( Das heißt für uns leider, dass wir das kostenlose Internet in Starbucks und co. nicht nutze können.
Das Essen hier ist sehr teuer, vor allem Fleisch und Frisches, wie Obst und Gemüse. Fast-Food dagegen ist fast billig, was erklärt, warum viele in Down Under so zunehmen… Aber Reis und ähnliche Dinge sind erschwinglich, also denken wir, dass wir ein paar Wege finden werden, uns ausreichend zu ernähren.
Außerdem  haben wir uns erst einmal mit Sonnencreme und Insektenschutz, sowie einer Salbe für Insektenstiche und - bisse ausgerüstet.
Die Autosuche hat uns einige unruhige Nächte, viele Sorgen und Leonie auch einige tränenreiche Momente bereitet heute konnten wir uns dann aber endlich einen „Station Wagon“, also einen riesigen Kombi, anschauen und aufgrund unsere Verzweiflung und all dem bisherigen Pech, haben wir den Deal recht schnall gemacht. Der Wagen soll 3500$ kosten und hat auch schon ein paar Kilometer auf dem Buckel, der Motor ist aber überholt und auch sonst macht das Auto einen sehr soliden Eindruck. Zudem wird der Verkäufer eine RWC (Road Worthy Certification) für uns besorgen und bezahlen, das braucht man hier um mit dem Auto fahren zu dürfen und entspricht gleichzeitig einer Haftpflichtversicherung UND das Auto ist bis Juli 2012 registriert, was auch sehr wichtig ist, vor allem auch, wenn man den Wagen weiterverkaufen will.  Zu unserer Erleichterung ist der Ford ein Automatik-Wagen, was das Fahren auf der anderen Straßenseite natürlich erleichtert. Er Wagen verbraucht zwar sehr viel, aber das ist bei den alte Autos, die wir uns leisten können leider die Regel. Vans waren oft sehr teuer und hatten, sobald sie bezahlbar waren keine günstige Registrierung. Außerdem sind Reparaturen an Vans meist sehr aufwendig – wurde uns erzählt.
Am Dienstag fahren wir erneut raus, zum Merinda Park, um zusammen mit dem netten jungen Verkäufer eine Plattform in das Auto zu bauen, darauf können wir dann schlafen und gleichzeitig unter der Plattform die Surfsachen etc. verstauen, außerdem brauchen wir noch einen Kocher, Stühle und und und… uns steht noch viel Arbeit bevor!!
Wenigstens haben wir mittlerweile mobiles Internet und eine australische Handynummer
(-61 4 13637239)
Danke fürs Lesen :) und bis die Tage!


Palmen!!!!!!


1 Kommentar:

jroettges hat gesagt…

Liebe Aussies,

vielen Dank für euren ersten Bericht und die schönen Bilder. Wir haben schon sehnsüchtig darauf gewartet.

Die Unterkunft ist eben nicht wie in 'Mamas Hotel'. Da kommt sicher noch mehr auf euch zu.

Gratulation zum neuen Auto! Nutzt die Checkliste, bevor ihr endgültig zuschlägt.

Der Akku des Laptops hat wohl sein Ende erreicht. Kauft euch einen neuen Akku in irgendeinem Coputershop, bevor ihr die

Städte verlässt. Geld dafür habt ihr.

weiterhin alles Gute und schöne neue Erfahrungen!

Oma und Opa