Montag, 21. November 2011

Great Ocean Road und co.

Noch mal Glück gehabt, der PC ist nicht kaputt und dank des Tipps meines Vaters können wir ihn auch wieder benutzen ;)
Also konnten wir am Freitag endlich aufbrechen, um die Great Ocean Road zu erkunden. An unserem Starttag war es ziemlich heiß und wir waren froh, dass wir ein Auto mit Klimaanlage haben! Die Great Ocean Road war letztendlich gar nicht „great“, sondern eher sehr eng , kurvig und gefährlich (vor allem wegen der Ablenkung durch die wunderschöne Aussicht). Zunächst ging es ein Stück durchs Land, dann an den wunderschönen Felsenküsten entlang und schließlich durch einen überwältigenden wild wuchernden Urwald. Unser Ziel war ein kostenloser Campingplatz, etwa 30 km hinter Apollo-Bay, den wir auf unserer Camping-Karte gefunden hatten. Darauf hieß es, wir sollten so und so viele km hinter Apollo Bay Richtung Süden in eine dirt road abbiegen. Diese Straße haben wir unserer Ansicht nach auch gefunden, denn sie befand sich genau an dem Fleck, wo sie sein sollte und führte (wie auch in dem Camping-Führer beschrieben) an einem Fluss entlang. Außerdem war weit und breit kein anderer Weg zu finden. Wir sind also den entsprechenden Weg langgefahren…und langgefahren… bis wir fast ein paar Kühe umgefahren hätten, die meinten auf dem Weg liegen zu müssen. Naja in dem Reiseführer stand, dass wir nach 5 km den Rastplatz erreichen würden. Als wir nach 7 km immer noch nichts gefunden hatten, machten wir uns Gedanken. Wir sind aber weiter gefahren. Nach noch ein paar Kilometern sind wir dann wieder in eine gepflasterte Straße gekommen. Diese war genau die Straße von der wir kamen. Der Rastplatz war nicht aufzufinden…
Deshalb entschieden wir uns noch ein Stück weiter zu fahren. Es war auch noch nicht so spät. Unser Weg führte uns unter anderem an den Zwölf Aposteln vorbei und an etlichen tollen Aussichtspunkten. 

The Twelve Apostels
Bei einem haben wir sogar unsere ersten beiden wilden Kangaroos im Gestrüpp entdeckt!!!!
gut versteckt!
 
Unsere Nacht haben wir dann unerlaubt auf einem Parkplatz dieser Aussichtspunkte verbracht. Am nächsten Morgen wurden wir von den ersten Touristen geweckt und die Reise ging weiter ;)
In Portland angekommen, haben wir das erste Mal einen der zahlreichen frei zur Verfügung stehenden BBQs genutzt, um Toast zu rösten und Kartoffeln und Mais zu braten. LECKER! Weiter gings nach Bridgewater Bay. Eine wunderschöne Lagune mit strahlend blauem Wasser. 
Bridgewater Bay

Auf einem Aussichtspunkt haben wir dann wieder ein wildes Kangaroo gesehen, und zwar etwa 1 Meter vor uns auf dem Weg!! Nachdem wir dort ein bisschen Zeit verbracht haben, ging es weiter zum Mount Schank. Auf dem Weg dahin sichteten wir wilde Kakadus und Emus und Steffen sogar einen Koala!!
Mount Schank ist ein kleiner Berg (sieht aus wie ein Vulkan) in der Nähe von Mount Gambier (eine Stadt mit einem riesigen Vulkankrater gefüllt mit strahlend blauem Wasser!). Der Campingplatz am Mount Schank war eine positive Überraschung. Wir hatten Aussicht auf ein grünes Tal, in dem das Eine oder Andere Kangaroo weidete. Außerdem waren wir nicht alleine. Neben uns waren noch 3 andere Camper dort:  Ein Surfer aus Sydney und ein Pärchen von dem die Frau aus Niederbayern kam. Wir hatten einen netten Abend und konnten ein paar nützliche Informationen ergattern. 
Leonie auf dem Mount Schank

Am Sonntag sind wir dann nach Kingston aufgebrochen. Dort vermuteten wir einen Kitespot. Obwohl genug Wind war, haben wir jedoch nicht einen Kiter gesehen und der Strand sah aus wie eine einzige Baustelle. Also sind wir weiter gefahren. Der einzige für uns erreichbare Campingplatz war leider ein kostenpflichtiger. Aber wir dachten, für eine warme Dusche lohnt sich das. Wir sind in irgendeinem Nationalpark gelandet. Hier gab es nichts außer salzigen Seen in einer kargen, vertrockneten Landschaft. Der „Campingplatz“ bestand aus ein paar Hütten und einer kleinen Rasenfläche für Camper. Da sich der Campingplatz auf der kahlen Spitze eines Hügels befindet, pfiff der Wind die ganze Nacht und alles klapperte. Außerdem sollte es hier Schlange geben. Das ganze hatte ein richtiges gruseliges Wüstenflair, da wir auch so gut wie die einzigen auf dem Platz waren und sogar die Leute von der Rezeption um 6 pm verschwunden sind. Auf die Frage nach einem BBQ hin, wurde uns die Erlaubnis erteilt, die Gemeinschaftsküche zu nutzen. Diese war zwar ebenso leer und unheimlich wie der Rest des Platzes, aber wir nutzten sie für ein ausgiebiges Abendbrot und ein gutes Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft!!
Einsam im Coorong National Park

Ein paar Kilometer weiter in Meningie wurde mal wieder gegrillt und ein bisschen eingekauft, zum Schlafen ging‘s nach Narrung, an einen kostenlosen Campingplatz am Lake Alexandrina, wo wir Pelikane beobachten konnten. 

Steffen - verdammt zum Tagebuchschreiben...

Am Dienstagmorgen sind wir zeitig aufgebrochen, mit der Fähre über die Schneise zwische Lake Albert und Lake Alexandrina getuckert und irgendwie, irgendwann hier in der Public Library von Murray Bridge gelandet, hier haben wir gratis Strom und Internet! Hätten wir das mal früher gewusst ;)
mit dieser romantischen, kleinen Fähre wurden wir (kostenlos!) ans andere Ufer gebracht

Tanken müssen wir leider fast jeden Tag (wenn wir unterwegs sind) für ca. 30 Dollar. Die Preise hier unten im nirgendwo sind entsprechend hoch. An die Preise im Supermarkt haben wir uns mittlerweile gewöhnt und finden immer wieder neue Wege an eine günstige Mahlzeit zu kommen. Unser Auto ist zwar eng, dafür aber gemütlich und bisher ein treuer Begleiter. 
unterwegs - extravagante, australische Briefkästen

Morgen geht’s dann endlich auf einen Campingplatz in Glenelg, Adelaide!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi ihr! =)
habt wieder unglaublich tolle Bilder hochgeladen! Die Landschaften sind echt beeindruckend. Denke mal, dass ihr schon sehnsüchtig auf diese Momente gewartet habt ;-)
Scheint, dass ihr jetzt schon ganz gut zurecht kommt und euch an die "andere Welt" gewöhnt habt.^^ Jetzt könnt ihr die Eindrücke richtig genießen =)
Grüße!