Donnerstag, 29. März 2012

Whitsundays statt Wetsundays

Überraschender Weise hat sich das Wetter in Airlie Beach schneller erholt als gedacht. Gott sei Dank! Denn schon so hatte der Regen verherende Folgen: Die Straße nach Airlie Beach war überflutet und gesperrt. Keiner kam aus dem kleinen Örtchen hinaus und keiner hinein. Noch nie in unserem Leben haben wir so viele leere Regale im Supermarkt gesehen! Wir hatten ganz schön Glück, dass wir sowieso in Airlie bleiben wollten und auch nichts weiter gebucht hatten. Viele der anderen Backpacker standen tagtäglich vergeblich an der Bushaltestelle und warteten auf den Bus nach Cairns und nicht wenige haben Tauchausflüge, Fallschrimsprünge und bereits gezahlte Nächte in Hostel versäumt… Da haben wir schon ein bisschen mitgelitten.
Airlie Beach bei Sonnenschein
Nichtsdestotrotz starteten wir am Freitag bei super Wetter unsere Tour zu den Whitsundays. Aufgrund der Busausfälle war unsere Gruppe auf 12 Personen geschrumpft. Das war einerseits ganz gut, weil somit mehr Platz auf dem Schiff für jeden war. Andererseits war es dadurch aber oft auch sehr still und wir vermissten des öfteren die gute Stimmung auf dem Schiff, denn meist blieben die vielen Paare unter sich.
An allen drei Tagen unserer Segeltour waren wir Schnorcheln, was für uns das Highlight der Tour war. In den Korallenriffen haben wir unglaublich viele verschiedene und sehr bunte Fische gesehen, die meist direkt um uns herum geschwommen sind. Am ersten Tag haben wir sogar eine Schildkröte unter Wasser gesehen!  Jeden Abend wurden wir auf eine Insel an einen Strand geschifft, um den Sonnenuntergang zu sehen. 


Unser zweiter Tag begann leider etwas schlechter, da der Himmel bewölkt war. Leider haben wir gerade an dem Tag den „Whitehaven Beach“ besichtigt.

wir beide vor dem Whitehaven Beach

Auf dem Schiff hatten wir einen tolle und sehr entspannte Zeit, die Sonne schien sonst die ganze Zeit und ich durfte sogar beim Segeln helfen:







Trotz zum Teil starkem Seegang haben wir den Trip gut überstanden (dank vieler Reisetabletten für Leonie) und wir sind am Sonntag wieder in Airlie Beach angekommen. Da die Straßen wieder offen waren und wir Angst vor dem nächsten Unwetter hatten, haben wir uns gleich auf dem Weg nach Cairns gemacht und sind dort am Dienstag angekommen.
In Cairns wohnen wir nun bei Werner und Gina. Wir haben endlich wieder einen richtigen Raum und ein richtiges Bett. Am Mittwoch hat Werner uns gleich mitgenommen nach Atherton, wo wir uns, leider vergeblich, auf die Suche nach einem Schnabeltier gemacht haben. Trotzdem war es sehr angenehm dort, da dieser Ort  700 Meter höher liegt, und es daher schön kühl war. Zudem hatten wir dort einen tollen Blick über die „Atherton Tablelands“


Jetzt geht’s schon an den Autoverkauf und an die Organisation unseres Heimweges – ein seltsames Gefühl… Zack sind 5 Monate vorbei! Wie die Zeit doch immer rennt.

Sonntag, 18. März 2012

Von der Sunshine Coast in die Wet Season!

Obwohl Noosa eigentlich noch zur sogenannten Sunshine Coast gehört, bekamen wir schon dort zu spüren, wie nass es in Australiens tropischeren Gebieten werden kann. Wir waren auf einem sehr schönen, palmenreichen Campingplatz, gleich neben einem kleinen Bächlein. Die ersten Tage waren heiß und sonnig und wir waren am Strand, doch dann setzte ein unaufhörlicher sintflutartiger Regen ein und aus dem Bächlein wurde innerhalb einer Nacht ein reißender Fluss, der über die Ufer zu treten drohte. Die Flut erreichte uns aber nicht und wir wurden auch nicht (wie zwei Münchner, die wir kennengelernt hatten) fast von einem Baum erschlagen und so war nach ein paar Tagen Langeweile das Schlimmste überstanden und wir konnten wieder den Strand aufsuchen!
Zu dieser freudigen Tatsache gesellte sich dann noch die Nachricht, wir könnten für zwei Nächte ganz umsonst in einer Ferienwohnung wohnen – und schon waren die grausamen Regentage vergessen! Die Ferienwohnung war super: direkt am Fluss, mit Pool und sogar mit einem kleinen Whirlpool, den wir selbstverständlich trotz der 30° C im Schatten genutzt haben. 


Aber leider mussten wir recht bald wieder ausziehen und nach einer Nacht am Strand ging es schließlich weiter nach Rainbow Beach, um von dort aus unsere Fraser Island Tour zu starten.
Diese Tour machten wir mit 14 anderen Backpackern in zwei großen Autos mit Allradantrieb. Denn Fraser Island - oder auch Great Sandy Island - ist eine einzige Sandinsel ohne richtige Straßen. Mit unserem kleinen alten Auto wären wir dort nicht weit gekommen. Am Tag vor der Abreise mussten wir in Gruppen für unsere Reise einkaufen, was sich als gar nicht so leicht erwies, vor allem weil es in Rainbow Beach nur einen kleinen, überteuerten Supermarkt gibt.
Am nächsten Morgen ging es zeitig los zur Fähre. Auf Fraser war die Tide so hoch, dass wir zunächst einen Inland-Track nehmen mussten, anstatt am Strand lang zu fahren. Ordentlich durchgeschüttelt kamen wir nach einer Weile an der Central Station an, einer Lichtung mitten im Dichten Regenwald, wo wir Mittagspause machten. Hier wurde wir auch gleich mit der Dingo-Problematik konfrontiert, denn die Insel ist voll von jenen Wildhunden, die auf das Essen der Touristen aus sind. 

 


 
Nach einem kleinen Spaziergang durch den beeindruckenden Wald fuhren wir weiter zum Lake McKenzie, ein Süßwassersee mit unglaublich klarem Wasser! Hier konnte man sich tatsächlich einfach satt trinken! Mit dem feinen weißen Sand haben wir uns die Zähne geputzt, die Haare gewaschen und ein schönes Rücken-Peeling genossen.

Auf dem Weg zum Camp machten wir noch halt beim Eli Creek. Auch hier gab es unglaublich klares Trinkwasser und man konnte eine lange Strecke einfach durch den schönen Bach wandern. 


Abends kamen wir in unserem sehr einfachen Camp an. Dort war es ziemlich voll und hektisch, weil noch eine weitere Gruppe da war, was wiederum abends beim Lagerfeuer eine nette große Runde ergab…
Am nächsten Morgen waren alle dementsprechend übermüdet. Nach einem Sprung in den wunderschönen Lake Allom waren jedoch alle wieder wach. 


Hier war das Wasser alles andere als klar, da es von Teebaumbüschen braun gefärbt wird. Hierdurch hat das Wasser aber auch eine heilende, antiseptische Wirkung. Außerdem kamen ein paar neugierige Süßwasserschildkröten angeschwommen:

Nach einem kurzen Halt bei einer riesigen Wanderdüne fuhren wir am breiten Stand entlang zum Indian Head und erklommen diesen. 

Ausblick vom Indian Head
Der nächste Halt waren die Champaign Pools, die leider nicht mit Champagner gefüllt, aber trotzdem ganz schön sind. Hier waren wir mal wieder baden :)

zwischendurch waren wir noch beim berühmten Wrack der Maheno
Am nächsten Tag regnete es leider und nach einem kurzem Ausflug zum Lake Wabby ging es schon wieder zurück aufs Festland. Am Abend ist ein Großteil der Gruppe noch lecker Essen gegangen und hat danach eine Backpackerbar unsicher gemacht. 
Wacker sind Steffen und ich am nächsten Morgen um 5 Uhr aufgestanden und haben einen Trip, den Saskia uns zu Weihnachten geschenkt hatte,  mit einer Fähre nach Tin Can Bay gemacht. Dorthin sollten eigentlich Delfine kommen. Eigentlich, denn diese tauchten einfach nicht auf und nach 2-3 Stunden Wartezeit mussten wir zurück nach Rainbow Beach. 
Am frühen Nachmittag ging es weiter nach Agnes Water. Wieder ein kleiner schöner Ort mit schönen Stränden. Aber lange hat es uns dort nicht gehalten und am nächsten Nachmittag fuhren wir nach Gladstone. Dort verbrachten wir die Nacht und machten uns am nächsten Morgen auf unseren langen Weg (über 600km!) nach Airlie Beach, wo wir erst im Dunkeln ankamen. 

Unser Weg: An Zuckerrohrfeldern entlang, in das Unwetter hinein...
Mit Sonne wär's hier vermutlich paradiesisch...


Momentan sind wir auf einem schönen, grünen Campingplatz, der noch nicht einmal besonders teuer ist. Leider regnet es und wenn wir der Wettervorhersage trauen können, geht es auch die nächsten Tage so weiter. Was wir in dieser Zeit machen, wissen wir nicht, denn es gibt hier KEINE Indoor-Aktivitäten. Spätestens am Freitag müssen wir aber unsere Segeltour auf die Whitsundays antreten, damit wir pünktlich in Cairns eintreffen. Hoffentlich ist ab Freitag das Wetter besser!