Sonntag, 29. Januar 2012

Sydney 1.0

Jetzt sind wir schon eine Woche und Sydney und haben gestern erst die obligatorische Sightseeing-Tour abgehakt. Vorher hatten wir das Opernhaus nur einmal kurz beim Überfahren der Habour Bridge erspäht. Gestern wurde es dann mal richtig angeschaut und von allen Seiten abgelichtet!

Opera House
Harbour Bridge
Sydneys Wolkenkratzer


Die armen Kangaroos...
Leider hatten wir die letzte Woche recht viel Regen, wodurch unsere City-Erkundungstouren meist sehr ungemütlich wurden und wir beide schnell die Lust verloren haben. Nächste Woche soll es aber besser werden und immerhin können wir froh sein, dass wir eine Wohnung haben, in die wir uns bei doofem Wetter zurückziehen können! Nach einem Monat Free-Camping tut es echt gut, mal wieder mehr als ein Auto Dach über dem Kopf zu haben.
Trotz allem Regen sind wir schon durch The Rocks (ein besonders altes Viertel Sydney) geschlendert, haben am Hay Market Obst und Gemüse erworben, sind durch Chinatown spaziert und haben Bondi Beach besichtigt - wenn man allerdings die Strände am Jervis Bay gewohnt ist beeindrucken einen Syndeys Strände relativ wenig ;) Nichtsdestotrotz ist Bondi ein nettes Viertel mit vielen kleinen Cafés und guten Restaurants.
Über die öffentlichen Verkehrsmittel kann man sich auch wirklich nicht beschweren, nur ein bisschen teuer ist so eine Wochenkarte schon.
Unsere Wohnung liegt total zentral, direkt gegenüber von der Uni. Sie ist hell und sauber und unsere beiden taiwanischen Mitbewohner mögen wir auch sehr gerne :) Es ist manchmal ein bisschen komisch, dass Steffen und ich die einzigen Nicht-Asiaten im ganzen Studentenwohnheim (und das ist nicht gerade klein!) sind :D und wir werden schon des öfteren etwas verwundert angeschaut, wenn wir durchs Treppenhaus laufen...
Was besonders toll daran ist, eine Wohnung zu haben, sind Toaster, Backofen und Kühlschrank! Jetzt gibt es endlich nicht mehr ungetoastetes Toastbrot zum Frühstück sondern getoastetes Toast oder gar Joghurt oder selbst gebackene Brötchen oder Pfannkuchen... Außerdem ein Kaffee mit ECHTER Milch! Und mal ein Frühstücksei... So dauert der Start in den Tag zwar ein bisschen länger, ist aber auch um Längen besser :)


Wir freuen uns noch auf eine weitere Woche Sydney und vor allem auf eine weitere Woche in unserer Wohnung!
Demnächst würde ich mir gerne noch Sydneys Fischmarkt anschauen, Steffen ist zwar noch nicht so begeistert, aber da muss er wohl durch ;)

Sonntag, 15. Januar 2012

Jervis Bay

Die letzten paar Tage haben wir am Jervis Bay verbracht. Dort ist es so atemberaubend schön, dass es einfach nicht reicht nur einmal dort gleich neben einem der vielen wunderschönen Stränden zu schlafen. Eigentlich gibt es dort zwar keine Free Camps, das Übernachten in den Reserves wird aber toleriert. An unserem ersten Abend hatten wir bereits die Gelegenheit, Bekanntschaft mit den einheimischen Delfinen zu machen!! Die kann man im Jervis Bay fast täglich beobachten. Einfach tolle und faszinierende Tiere! Außerdem gibt es in dieser Gegend das klarste und erfrischendste Meerwasser, in dem wir je gebadet haben. Am besten haben uns die kleinen Buchten gefallen, gesäumt von Felsen und Eukalyptuswäldchen.   

Greenfields Beach
einer unserer Schlafplätze...
... und die Aussicht von der dazugehörigen Aussichtsplattform!
Blenheim Beach

Wenn man früh genug aufsteht, kann man die Möwen bei der Morgengymnastik beobachten!
 Am zweiten Abend sind wir auf vier Kölner getroffen, mit denen wir ein paar nette Abende verbracht haben, samt Nachtbaden und leckerem gemeinsamen Essen. Das schöne wenn man zusammen kocht, ist nicht nur, dass man sehr viel mehr Möglichkeiten hat, sondern, dass es auch jede Menge neue Ideen und Inspirationen gibt. Mango im grünen Salat schmeckt wirklich köstlich… und es war auch eine feine Sache, sich zu sechst ein großes Rinderfiletstück zu kaufen und es von einem, der es kann, grillen zu lassen J. Außerdem genießen wir es, nach dem Aufstehen ins kühle Nass zu springen und ein paar Züge zu schwimmen.

In den letzten Tagen mussten wir uns dann auch ein paar Gedanken machen, wie und vor allem wo wir unsere Zeit in Sydney verbringen. Campingplätze sind meist sehr weit außerhalb und momentan extrem teuer. Backpacker Hostels liegen zwar häufig zentral, sind aber noch viel teurer (für EINE Woche in einem Doppelzimmer hätten wir an die 600$ zahlen müssen)! Also haben wir unsere neuen Bekannten gefragt, wo man in Sydney, d.h. in Bondi gut parken kann, denn schließlich hatten wir in Melbourne auch eine Woche auf der Straße überlebt. Wir bekamen nicht nur dafür jede Menge Tipps, sonder vor allem den kleinen Hinweis, dass man in Sydney auch das Glück haben könnte ein Apartment  für einen kurzen Zeitraum zu finden.  Da haben wir nicht lange gezögert und sogleich im Internet nach Annoncen gesucht – und wir hatten Glück! Unsere Vermieterin ist für drei Wochen in Übersee (wir vermuten, dass sie ihre Familie in Singapur besucht). Für die Woche möchte sie 250$, was im Gegensatz zu deutschen Wohnungspreisen zwar sehr teuer erscheinen mag, verglichen mit den Hostelpreisen jedoch ein Witz ist. Also ziehen wir für zwei Wochen in ihr WG-Zimmer ein, haben unser eigenes Bad und hoffen jetzt darauf, dass unsere zwei zukünftigen Mitbewohner ordentliche Leute sind ;) Die Wohnung ist in einem der Eastern Suburbs (Kensigton) und somit auch recht nahe am Meer. Außerdem liegt sie zentral und wir kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt.
Jetzt zählen wir die Tage (wir ziehen am 23.01. ein) und hoffen darauf, dass es keine bösen Überraschungen gibt.
Heute machen wir uns schon auf Richtung Sydney, denn Wind ist angesagt und am Botany Bay soll es einige Kitespots und eine wunderschöne Landschaft geben.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Weihnachten und Silvester (und Canberra) nochmal aus Saskias Sicht:

http://meine-kleine-weltreise.blogspot.com/

Canberra oder die Stadt, in der der Hund begraben liegt

Wie schon im vorherigen Post erwähnt, haben wir erstmal Free Camps genutzt und solange man genug Strandduschen findet, ist das auch überhaupt kein Problem ;)












Abends warten, bis der Reis kocht nervt...

...deswegen essen wir jetzt lieber Käse!
Nur als irgendwann das Wetter ungemütlich wurde, hat's nicht mehr so viel Spaß gemacht. Also entschlossen wir, die Möglichkeit zu nutzen und nach Canberra zu fahren. Dort kamen wir um einen richtigen Campingplatzt natürlich nicht herum und so durften uns für teuer Geld auf eine kahle Wiese stellen und schimmelige Sanitäranlagen nutzen.
Um diesem Ort zu entgehen, haben wir uns sofort aufgemacht zu unserer Stadtbesichtigung. Was wir erwartet hatten: Naja, Canberra ist Australiens Hauptstadt, also... eine belebte und rummelige Großstadt. Was wir vorgefunden haben: Eine olle Einkaufstraße mit langweiligen Läden, einer traurig anmutenden Mini-Rollschuhbahn und ein Shopping-Center. Wow. In Canberra ist weniger los als in Geesthacht!
Die Geschäfte schließen um 5, die Busse fahren außerhalb der Rush Hour nur stündlich - wenn überhaupt, denn an den zwei Tagen, an denen wir in Canberra waren, ist zwei mal unser Bus ausgefallen! Von Tram und Metro keine Spur.

auf der Rollschuhbahn war immer der Bär los!
Canberras belebte Innenstadt
Canberra ist also stinklangweilig. Am zweiten Tag unseres Aufenthalts waren wir im National Museum of Australia. Das war auch ganz nett, nur riesig und vom Aufbau sehr verwirrend. Wahrscheinlich müsste man sich damit etwas länger auseinandersetzen. Dann wurde noch ein Blick auf die Regierungsgebäude und den Capital Hill geworfen. Nichts Beeindruckendes. Auch optisch hat Canberra weniger zu bieten, einen künstlichen See und viele Parks aber alles wirkt sehr leer und ausgestorben.

Canberras künstlicher See, rechts im Hintergrund die Fahne auf dem Capital Hill, davor das National Australian Museum
Das ist bestimmt ein sehr subjektiver Eindruck von Canberra und wir haben das Beste vermutlich einfach nicht gesehen u.s.w., aber uns hat dort nichts gehalten.
Deswegen sind wir zurück an die Küste, sitzen gerade in Nowra in der Bücherei und werden gleich an den Strand fahren und dort grillen. Das klingt in unseren Ohren viel besser ;)
Wir freuen uns schon auf Sydney, die Blue Mountains und auf unseren bereits gebuchten Aufenthalt bei Hawks Nest, wo hoffentlich ein wunderschöner Kite-Spot auf uns wartet. Dann muss nur noch der Wind mitspielen :)




Mittwoch, 4. Januar 2012

Weihnachten und Silvester mal anders!


Nach unserem Aufenthalt in Frankston gab es am 23. endlich das große Wiedersehen mit Saskia! 

Das ist Saskia^^
Zuerst wurde ein riesiger Weihnachtseinkauf gemacht, denn Heilig Abend wollten wir natürlich grillen – wie sich das halt so gehört… Dann ging’s an den Strand und dort gab es erst einmal eine kleine Enttäuschung, denn der Strand von St. Kilda war total überfüllt und dementsprechend nicht mehr besonders sauber (das war dann schon mal der Vorgeschmack, denn momentan ist hier Ferienzeit und überall an den Stränden tummeln sich Menschenmassen).
Heilig Abend wurden noch letzte Besorgungen gemacht und der Rest des Tages überwiegend am Strand verbracht, dort haben wir gegrillt, am „guten“ Goon (http://www.australien-tipps.info/goon-billigster-alkohol-in-australien.html) genippt (dementsprechend ging es uns am nächsten Morgen…) und hatten wohl das erste Mal an Weihnachten mit jeder Menge Mücken zu kämpfen! Aus unseren Lautsprechern schallte „in der Weihnachstbäckerei“  und selbstverständlich gab es auch ein Geschenk für jeden. Für mich gab‘s genau genommen sogar zwei: Eines von Saskia und eines von einer Möwe, die mir freundlicherweise in den Ausschnitt geschissen hatte…

Saskia freut sich über Geschenke
Heilig Abend wird gegrillt!

Ähnlich wie am 24. ging es eigentlich den Rest der Woche weiter, mit kleinen Abwandlungen. Einmal ging es auf die Victoria Markets, wo wir in paar Obst- und Gemüseschnäppchen gemacht haben und Steffen sogar eine leckere Wurst bekommen hat:


An anderen Tagen machten wir Ausflüge zu anderen Stränden, die etwas sauberer und ruhiger waren, es wurde jede Menge gepicknickt, es wurden ein weiteres Mal Pinguine bestaunt und so weiter…

Picknick am Strand in Brighton
An einem Tag (Saskia hatte einen Tagestrip zur Great Ocean Road geplant) waren Steffen und ich in Altona (kein Scherz!) wo wir, d.h. Steffen – für mich war’s mal wieder viel zu wellig :/ - ein bisschen kiten konnte und wir eine Nacht direkt am Strand schlafen konnten und nicht wie sonst mitten in Melbourne.
Außerdem haben Steffen und ich mal einen ganz guten Einblick in das „Hostelleben“ bekommen. War interessant und wir hatten jede Menge Spaß, aber auf Dauer wäre das wohl nichts für uns beide ;)
Am 26. („Boxing-Day“) waren wir noch einmal bei Familie Clifton eingeladen. Dort gab es natürlich ganz viel Essen, Bier und Wein und sogar ein kleines Weihnachstgeschenk für uns. 

Frohe Wei(h)nachten
Wir hatten der Familie eine riesige Packung Lindt-Pralinen gekauft, sogar mit deutscher Inschrift. Man versuchte wohl so ungefähr hundert mal, uns die Regeln für Cricket zu erklären (so ein langweiliges Spiel! 6 Stunden Spielzeit am täglich und das bis zu 5 Tage lang – für nur ein Spiel! Und das kann sogar noch unentschieden ausgehen…). Am nächsten Morgen wurde dann ein für alle mal Abschied genommen, was vor allem Steffen und dem kleinen Hund Shelly sehr schwer fiel:

Liebe auf den ersten Blick...
Silvester gönnten wir uns einen mal was leckeres zu trinken (dafür gab's dann auch nur Nudeln) und sparten dafür den teuren Eintritt in irgendeinen Club, in den wir sowieso nicht reingekommen wären, weil wir den Dresscode einfach nicht hätten erfüllen können. 

Zur Feier des Tages: Cuba Libre! mit Jamie... wer ist Jamie?
Das dachten sich aber auch viele der anderen Backpacker und wurde einfach im Hostel gefeiert! Um Mitternacht schauten wir vom Strand aus das mittelmäßige Melbourner Feuerwerk an und ließen ein paar Wunderkerzen brennen (alles andere ist in Australien nicht erlaubt!). Es gab sogar ein Art Berliner (mit Marmelade gefüllte Donuts von Coles)!

Saskia freut sich über unser tolles (fast lautloses) Feuerwerk
Und weitere Informationen zu dieser Nacht werden in der Öffentlichkeit nicht gegeben ;)

Das neue Jahr begann mit unglaublicher Hitze! Am 2. Januar waren es mal eben 40° C und sogar um 2:00 Uhr nachts konnten noch 27° C gemessen werden!!! Dementsprechend gut haben wir in unserem Auto geschlafen…
Am 3. mussten wir dann von Saskia Abschied nehmen. Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Sydney. Aber wie schon gesagt: Momentan ist Ferienzeit und wir mussten leider feststellen, dass die Preise der Campingplätze in unbezahlbare Höhen gestiegen sind… Das heißt für uns also: Freecamping und dann weiter ins Landesinnere, weg vom Tourismus, das ist zwar schade, aber so wird Canberra dann wohl doch noch besichtigt.
Am 26. Januar ist Australia Day und uns wurde geraten, diesen in Sydney zu verbringen, mal schauen, ob das klappt…
Ein frohes neues Jahr!


Vielen Dank, Saskia, für die ganzen Fotos, ich hätte sonst echt kaum was zu posten gehabt!