Sonntag, 18. März 2012

Von der Sunshine Coast in die Wet Season!

Obwohl Noosa eigentlich noch zur sogenannten Sunshine Coast gehört, bekamen wir schon dort zu spüren, wie nass es in Australiens tropischeren Gebieten werden kann. Wir waren auf einem sehr schönen, palmenreichen Campingplatz, gleich neben einem kleinen Bächlein. Die ersten Tage waren heiß und sonnig und wir waren am Strand, doch dann setzte ein unaufhörlicher sintflutartiger Regen ein und aus dem Bächlein wurde innerhalb einer Nacht ein reißender Fluss, der über die Ufer zu treten drohte. Die Flut erreichte uns aber nicht und wir wurden auch nicht (wie zwei Münchner, die wir kennengelernt hatten) fast von einem Baum erschlagen und so war nach ein paar Tagen Langeweile das Schlimmste überstanden und wir konnten wieder den Strand aufsuchen!
Zu dieser freudigen Tatsache gesellte sich dann noch die Nachricht, wir könnten für zwei Nächte ganz umsonst in einer Ferienwohnung wohnen – und schon waren die grausamen Regentage vergessen! Die Ferienwohnung war super: direkt am Fluss, mit Pool und sogar mit einem kleinen Whirlpool, den wir selbstverständlich trotz der 30° C im Schatten genutzt haben. 


Aber leider mussten wir recht bald wieder ausziehen und nach einer Nacht am Strand ging es schließlich weiter nach Rainbow Beach, um von dort aus unsere Fraser Island Tour zu starten.
Diese Tour machten wir mit 14 anderen Backpackern in zwei großen Autos mit Allradantrieb. Denn Fraser Island - oder auch Great Sandy Island - ist eine einzige Sandinsel ohne richtige Straßen. Mit unserem kleinen alten Auto wären wir dort nicht weit gekommen. Am Tag vor der Abreise mussten wir in Gruppen für unsere Reise einkaufen, was sich als gar nicht so leicht erwies, vor allem weil es in Rainbow Beach nur einen kleinen, überteuerten Supermarkt gibt.
Am nächsten Morgen ging es zeitig los zur Fähre. Auf Fraser war die Tide so hoch, dass wir zunächst einen Inland-Track nehmen mussten, anstatt am Strand lang zu fahren. Ordentlich durchgeschüttelt kamen wir nach einer Weile an der Central Station an, einer Lichtung mitten im Dichten Regenwald, wo wir Mittagspause machten. Hier wurde wir auch gleich mit der Dingo-Problematik konfrontiert, denn die Insel ist voll von jenen Wildhunden, die auf das Essen der Touristen aus sind. 

 


 
Nach einem kleinen Spaziergang durch den beeindruckenden Wald fuhren wir weiter zum Lake McKenzie, ein Süßwassersee mit unglaublich klarem Wasser! Hier konnte man sich tatsächlich einfach satt trinken! Mit dem feinen weißen Sand haben wir uns die Zähne geputzt, die Haare gewaschen und ein schönes Rücken-Peeling genossen.

Auf dem Weg zum Camp machten wir noch halt beim Eli Creek. Auch hier gab es unglaublich klares Trinkwasser und man konnte eine lange Strecke einfach durch den schönen Bach wandern. 


Abends kamen wir in unserem sehr einfachen Camp an. Dort war es ziemlich voll und hektisch, weil noch eine weitere Gruppe da war, was wiederum abends beim Lagerfeuer eine nette große Runde ergab…
Am nächsten Morgen waren alle dementsprechend übermüdet. Nach einem Sprung in den wunderschönen Lake Allom waren jedoch alle wieder wach. 


Hier war das Wasser alles andere als klar, da es von Teebaumbüschen braun gefärbt wird. Hierdurch hat das Wasser aber auch eine heilende, antiseptische Wirkung. Außerdem kamen ein paar neugierige Süßwasserschildkröten angeschwommen:

Nach einem kurzen Halt bei einer riesigen Wanderdüne fuhren wir am breiten Stand entlang zum Indian Head und erklommen diesen. 

Ausblick vom Indian Head
Der nächste Halt waren die Champaign Pools, die leider nicht mit Champagner gefüllt, aber trotzdem ganz schön sind. Hier waren wir mal wieder baden :)

zwischendurch waren wir noch beim berühmten Wrack der Maheno
Am nächsten Tag regnete es leider und nach einem kurzem Ausflug zum Lake Wabby ging es schon wieder zurück aufs Festland. Am Abend ist ein Großteil der Gruppe noch lecker Essen gegangen und hat danach eine Backpackerbar unsicher gemacht. 
Wacker sind Steffen und ich am nächsten Morgen um 5 Uhr aufgestanden und haben einen Trip, den Saskia uns zu Weihnachten geschenkt hatte,  mit einer Fähre nach Tin Can Bay gemacht. Dorthin sollten eigentlich Delfine kommen. Eigentlich, denn diese tauchten einfach nicht auf und nach 2-3 Stunden Wartezeit mussten wir zurück nach Rainbow Beach. 
Am frühen Nachmittag ging es weiter nach Agnes Water. Wieder ein kleiner schöner Ort mit schönen Stränden. Aber lange hat es uns dort nicht gehalten und am nächsten Nachmittag fuhren wir nach Gladstone. Dort verbrachten wir die Nacht und machten uns am nächsten Morgen auf unseren langen Weg (über 600km!) nach Airlie Beach, wo wir erst im Dunkeln ankamen. 

Unser Weg: An Zuckerrohrfeldern entlang, in das Unwetter hinein...
Mit Sonne wär's hier vermutlich paradiesisch...


Momentan sind wir auf einem schönen, grünen Campingplatz, der noch nicht einmal besonders teuer ist. Leider regnet es und wenn wir der Wettervorhersage trauen können, geht es auch die nächsten Tage so weiter. Was wir in dieser Zeit machen, wissen wir nicht, denn es gibt hier KEINE Indoor-Aktivitäten. Spätestens am Freitag müssen wir aber unsere Segeltour auf die Whitsundays antreten, damit wir pünktlich in Cairns eintreffen. Hoffentlich ist ab Freitag das Wetter besser!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Will auch in so einem paradiesischem Wasser baden! =D
Ist dort so ne Art gestrandeter Octopus auf dem einen Bild zu erkennen?^^

Steff und Leo hat gesagt…

Auf welchem Bild siehst du bitte einen Oktopus???? :D

Anonym hat gesagt…

Na mit ein bisschen Fantasie das über dem Gruppenfoto! ^^

Steff und Leo hat gesagt…

Du bist lustig! Das sind Felsen mit Seepocken dranne. Oktopus... haha :D